Am 26.11. jährte sich zum 150. Male der Geburtstag von Ludwig Hupfeld. Der in Maberzell geborene Industrielle übernimmt nach seiner kaufmännischen Ausbildung in Köln 1892 eine Fertigungsstätte für elektrische Musikinstrumente in Leipzig. Hier entstehen weltweit die ersten Orchestrions, deren Technik auf mechanischem Spielprinzip lag. 1902 wird der Übergang zum pneumatischen System erreicht (Phonola), womit die Grundlage für das elektrische Klavier geschaffen wird. Im Jahr 1911 beginnt der Bau der heutigen Fabrik in Böhlitz-Ehrenberg. Hier arbeiten bald 1300 Beschäftigte. Nach der Vereinigung mit den Fabriken Carl Rönisch (Dresden) und Gebr. Zimmermanmn in den jahren 1920 bzw. 1926 entwickelt sich die Hupfeld AG zu einer im Weltmaßstab bedeutenden Firma. Mit der Entstehung des Rundfunks verliert die Nachfrage an elektrischen Selbstspielinstrumenten an Bedeutung und die Produktion wird  1929 zugunsten der Herstellung von Klavieren, Kinoorgeln und Möbeln eingestellt. 1938 wird das Werk auf Kriegsproduktion umgestellt. 1946 erfolgt die Enteignung. Unter dem Namen VEB Leipziger Pianofortefabrik beginnt die Klavierproduktion wieder anzulaufen, die in den 80er Jahren ihren Höhepunkt erreicht. So werden 1985 21.000 Klaviere, 1300 Flügel und 350 Spinette hergestellt, die zum größten Teil für den Export bestimmt sind. Nach der politischen Wende wird der Betrieb reprivatisiert. Hupfeld starb 1949. Nach ihm ist eine Straße in Böhlitz-Ehrenberg benannt.
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